Jahresbericht 2006
Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden des Förderkreises zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V., Dr. Heinz-Walter Knackmuß,
für das Jahr 2006
am 22.09.2007
um 14:00 Uhr
in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche
1. Zwei Höhepunkte im Jahr 2006
Das Jahr 2006 hatte für den Förderkreis zwei Höhepunkte. Am 15.09.1996 wurde der Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche in Rathenow e.V. gegründet. Wir feierten 2006 das zehnjährige Bestehen und der zweite Höhepunkt war die Landesgartenschau in Rathenow, in die die Kirche mit einbezogen war.
2. Zehn Jahre Förderkreis zum Wiederaufbau der Sankt-Marien-Andreas-Kirche
Einen würdigeren Höhepunkt als die ordentliche Mitgliederversammlung am 10.06.2006 in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche um 11:00 Uhr konnte es nicht geben. Die Andacht wurde von Wolfgang Schröder und Jochen Skott aus Wetter an der Ruhr gehalten und der Ökumenische Chor Roll-Ge(h)sang e.V. aus Wetter umrahmte die Andacht. Am Abend gab dann der Ökumenische Chor Roll-Ge(h)sang e.V. aus Wetter ein festliches Konzert, wobei Erika Bach als Chorleiterin sehr gefeiert wurde. Wem haben wir das alles zu verdanken? Wolfgang Schröder aus Wetter, der große Förderer des Wiederaufbaus der Kirche seiner Heimatstadt, hatte das alles geplant. Herzlichen Dank ihm dafür. Die Bilanz der zehnjährigen Arbeit des Förderkreises wird von allen Seiten als äußert positiv angesehen. Der Stadt und der Kirche hat der Förderkreis gut getan. Das Wahrzeichen der Stadt Rathenow, der Turm, konnte zum Lobe Gottes wieder neu gebaut werden. Das ist das wichtigste Ereignis der zehnjährigen Bilanz des Förderkreises.
Auch 2006 haben wir für großen und kleinen Spenden zu danken. Erna Schaefer stiftete zu ihrem 85. Geburtstag 10 Orgelpfeifen (insgesamt 1000,00 €). Joachim-Fritz Geue aus Bornheim feierte am 3.6.2006 seinen 80. Geburtstag und spendete aus diesem Anlass 880,00 €. Am 19. Oktober 2006 feierte das Förderkreismitglied Manfred Langner aus Berlin seinen 70. Geburtstag und spendete 500,00 € für den Wiederaufbau. Dr. Knackmuß gab anlässlich seines Ausscheidens aus dem Berufsleben und zu seinem 62. Geburtstag einen Empfang. Dabei kamen über 700,00 € für den Förderkreis zusammen.
Am 12. September 2006 gedachten wir des 90. Geburtstags der verstorbenen zweiten Ehrenbürgerin der Stadt Rathenow, Erika Guthjahr. In Anwesenheit des Bürgermeisters der Stadt Rathenow, Ronald Seeger, und der Tochter der Ehrenbürgerin Ulrike Marie Wetz aus Hamburg sowie des stellv. Superintendenten Pfarrer Andreas Buchholz, fand am Grab eine kleine Gedenkfeier statt. Anschließend wurde im Rathaus eine Ausstellung mit Werken der Ehrenbürgerin eröffnet. Außerdem wurde eine Eiche an der Schleusenbrücke zum Gedenken an Erika Guthjahr gepflanzt. Am 15. September 2006 fand anlässlich des zehnjährigen Gründungstages des Förderkreises eine festliche Andacht mit dem Landrat Dr. Burkhard Schröder in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche statt. Wolfgang Schulze, der die Predigt hielt, stellte sie unter ein Wort aus Jeremia 29,7: „ Suchet der Stadt Bestes, dahin ich euch habe lassen wegführen, und betet für sie zum HERRN; denn wenn's ihr wohl geht, so geht's auch euch wohl.“ Im Anschluss an die Festandacht ging die gesamte Versammlung auf den Kirchplatz und pflanzte zum zehnjährigen Bestehen des Förderkreises eine Linde. Die Stadt hatte die Linde gestiftet und der Landrat Dr. Burkhard Schröder und viele andere legten selbst mit Hand an, um den Baum zu pflanzen.
Ich möchte heute die Gelegenheit benutzen, um mich bei meinen Mitstreitern im Vorstand und im Kuratorium herzlich zu bedanken. Viele Hände und viele kluge Gedanken braucht so ein Werk. Zuerst ist da der Schatzmeister, Wolfgang Krüger, zu nennen, dem ein gerüttelt Maß an Arbeit zukommt. Er ist immer freundlich und hilfsbereit. Aber auch dem stellvertretenden Superintendenten und geschäftsführenden Pfarrer Andreas Buchholz, der manchmal auch mit Aufgaben überschüttet wird, ist hier zu danken und den beiden stellvertretenden Vorsitzenden, Axel Teckemeyer und Gisela Rosenberg, der Schriftführerin, Christine Ermisch und ihrem Mann, Hans-Martin Ermisch, der heute unsere Mitgliederversammlung an der Orgel begleitet sowie Kerstin Zink-Zimmermann mit vielen Aktivitäten. Die Kassenprüfer Luise Freitag und Hans-Georg Naumann sollen ebenso erwähnt werden wie die Aufsichtsmitarbeiter vom CJD und viele ungenannte stille Förderer des Aufbaus der Kirche. Ihnen alle möchte ich wie Ihnen, liebe Mitglieder, herzlich danken für Ihr Engagement und die Unterstützung des Förderkreises.
3. Landesgartenschau in Rathenow vom 22.04.-15.10.2006
Am Sonntag, den 30. April 2006 versammelte sich die Sankt-Marien-Andreas-Gemeinde
um 10:00 Uhr das erste Mal zum regulären Gottesdienst während der Landesgartenschau in Rathenow in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Jeden Sonntag war nun bis zum Ende der Landesgartenschau der Gottesdienst um 10:00 Uhr in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche. Die Gemeinde und die Besucher der Landesgartenschau freute es. Wir freuen uns, dass dies 2007 auch fortgeführt wurde Außerdem war am 30. April 2006 ein Festgottesdienst mit Orgelweihe der neuen elektronischen Orgel, die die Gemeinde von der Firma Hoffrichter Orgel GmbH in Salzwedel für 6.750,00 € gekauft hat. Pfarrer Andreas Buchholz und seine Frau Magdalena hatten anlässlich ihrer Silberhochzeit statt Geschenke um eine Geldspende für diese Capella-Sakral-Orgel Modell 220 mit 40 Registern gebeten. Dabei waren 3000,00 € zusammen gekommen. Karl und Luise Freitag hatten dann zu ihrer Goldenen Hochzeit ebenso um Spenden für die Orgel gebeten. Hier waren 900,00 € an Spenden für die Orgel an die Kirchengemeinde geflossen. Natürlich haben auch viele andere für die Orgel gespendet. So konnte die Kreiskantorin Hanna Seefeld zum Beginn des Gottesdienstes alle Besucher mit dem Präludium in C-Dur von Felix-Medelsohn-Bartholdy begrüßen. Die Gottesdienstbesucher waren sich einig: Die Orgel klingt großartig. Mit Variationen über das Kirchenlied „Lobe den Herren…“ konnte Hanna Seefeld das Klangbild der Orgel für die Besucher in vielen Facetten darstellen. Den Beschluss des Gottesdienstes bildete ein Grave von Johann Sebastian Bach. Ehe die große Schuko-Orgel für ca. 500.000,00 € eingebaut werden kann, wird diese kleine Hoffrichterorgel wohl noch gute Dienste leisten. Sie kam zur rechten Zeit, denn die Landesgartenschau brachte eine Vielzahl von Konzerten mit sich, wo wie Pfarrer Buchholz im Gottesdienst betonte, das Herz der Menschen erfreut werden soll. Pfarrer Buchholz ging bei seiner Predigt auf das Alte Testament ein, wo der erste König Israels, Saul, an einem „Überforderungssyndrom“ (neudeutsch „burn out-Syndrom“) litt, wie es bei Samuel 1 im 16. Kapitel heißt. Nichts konnte ihm richtig helfen, aber die Ärzte kannten schon damals die heilende Wirkung der Musiktherapie. Und so wurde der kleine Hirtenjunge David an den königlichen Hof zitiert, weil er der beste Harfenspieler war und die Musik dem König Saul gut tat. Immer wenn der Hirtenjunge David zur Harfe griff, wurde es dem König Saul leichter ums Herz und der böse Geist verließ ihn. Nach dem Ende des Festgottesdienstes erklärte die Kreiskantorin Hanna Seefeld die Funktion der Orgel und zeigte noch einmal an Klangbeispielen die große Bandbreite des Klangvolumens. Das ganze Kirchenschiff wird von dem vollen Klang der Orgel erfüllt. Wir freuen uns mit allen Rathenowern an der Orgel und hoffen, dass sie laut und leise zum Lobe Gottes in dieser Stadt erklingen wird.
Der Dank dafür gilt den Familien Buchholz und Freitag und den übrigen Spendern.
Wir konnten während der Landesgartenschau vom 22.04.-15.10.2006 die Kirche täglich von 8:00 -20:00 Uhr mit Hilfe des Christlichen Jugenddorfes Perleberg geöffnet halten: Von Montag bis Samstag, also fast täglich, fand während der Landesgartenschau um 14:30 Uhr eine Andacht statt und mit anschließender Führung durch die Kirche. Der Förderkreis hatte ehrenamtliche Mitglieder für die tägliche Führungen um 15:00 Uhr gewinnen können. Sie mussten ebenso wie die Mitarbeiter der Aufsicht des Christlichen Jugenddorfes in die Geschichte und die Kunstwerke der Kirche eingewiesen werden. Ich danke den Kirchenführern für die Bereitschaft, sich bei diesen wöchentlich eingetakteten Diensten zu engagieren. Teilnehmer waren: Frau Assman, Dr. Rosner, Dr. Knackmuß, Herrn Dr. Kriewitz, Herrn Kurth, Frau Matthies, Herrn Ermisch und Frau Zink-Zimmermann sowie Herrn Cichos.
Ein besonderer Bikergottesdienst fand am 7. Oktober 2006 in der Kirche statt. Ein weiterer Höhepunkt waren die Lesungen von Eugen Gliege der jeden 1. Sonntag im Monat um 16:00 Uhr im Kirchenschiff aus seinen Werken las und seine Bücher signierte. Handsignierte Bücher liegen weiterhin auf unserem Büchertisch.
Roswitha Kanthack und Lothar Neumitz vom Christlichen Jugenddorf Perleberg haben mit Unterstützung von Johanna Schulze im Turm die Dauerausstellung „Farben in den Religionen“ installiert. An weiteren Ausstellungen gab es im Chorraum Holzskulpturen von Walter Green vom 22.04.-14.06.2006, „Wegweiser Licht“ von Gisela Grade vom 15.06. -16.08.2006, eine Bibelausstellung von Heinz-Walter Knackmuß vom 01.06.-31.08.2006 und Bibeln in Holz von Gottfried Reichel vom 18.08. – 15.06.2006.
An Konzerten gab es jeden Donnerstag um 16:30 Uhr kleine Musiken in der Kirche. Am Samstag, den 13. Mai 2006 fand das Abschlusskonzert im Rahmen der Brandenburger Chortage statt. Am Donnerstag, den 25. Mai 2006 fand um 18:00 Uhr ein Turmblasen mit Bläsern aus Meckenbeuren statt. Am Samstag, den 27. Mai 2006 waren die Rostover Donkosaken in der Kirche. Am Mittwoch, den 31. Mai 2006 führten die Kinder des Kindergartens das Musical „ Mit Käpt`n Noah auf großer Fahrt“ auf. Ein Höhepunkt war schon das oben erwähnte Konzert „ Sollt ich meinem Gott nicht singen“ mit dem Ökumensichen Chor Roll- und Ge(h)sang e.V. aus Wetter unter Leitung von Erika Bach.
Am Sonntag, den 11. Juni 2006 gastierte der Frauenchor Rathenow e.V. mit einem Frühlingskonzert unter der Leitung von Hermann Tressel. Am Sonntag, den 18. Juni 2006 führten Dagmar Flemming und Matthias Müller-Menckens ein Konzert für Harfe und Flöte auf. Am 21. Juli 2006 waren die Thüringer Sängerknaben unter Dietrich Modersohn in der Kirche. Am Sonntag, den 20.August 2006 konzertierte Constantin Motoi auf der Panflöte. Am Sonntag, den 3. September 2006 führte der Evangelische Kirchenchor Friesack und Paulinenaue ein Konzert mit Werken von Heinrich Schütz und Franz Schubert auf. Am Samstag, den 16. September 2006 fand ein Herbstkonzert mit dem Frauenchor Rathenow e.V. unter Leitung von Hermann Tressel statt. Am Sonntag, den 24. September 2006 fand in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche das Abschlusskonzert des 55. Brandenburgischen Kirchenchortages statt.
Außerdem versuchten wir auf Anregung von Dorothea und Manfred Langner aus Berlin das Altarbild der Kirche „Simeon mit dem Kinde“ gestiftet vom Hofmaler Friedrichs II, Professor Bernhard Rode, in Mosaiksteinen zu fassen. Insgesamt sollen 15.000 Mosaiksteine dafür benutzt werden. Ein Mosaikstein wird gegen eine Spende von 1,00 € auf die vorbereitete Glasplatte geklebt. Ich danke der Firma UHU für die Spende der Klebepads und besonders Herrn Gerald Claus von der Firma UHU. Herr Claus hat bei der Eröffnung der Mosaiksteinsetzung am Pfingstmontag ,den 5.6.2006 erklärt, dass ein Teil aus dem Klebepad für den Stein benutzt werden soll und die restlichen Pads für die Spender zum Mitnehmen bestimmt sind. Vielen Dank.
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An berühmten Besuchern konnten wir den Bischof Wolfgang Huber, den Vizepräsidenten des Bundestages Wolfgang Thierse, die Bundestagsabgeordnete Andrea Voßhoff, die Landtagspräsidentin von Nordrhein-Westfalen, Regina van Dinther und den Landrat Dr. Burkhard Schröder 2006 in der Sankt-Marien-Andreas-Kirche begrüßen.
4. Jahresausklang
Zum ersten Advent gab es wieder die Krippenausstellung von Dr. Knackmuß mit 45 Krippen aus aller Welt. Und der Förderkreis konnte sich im Internet unter www. rathenow.org präsentieren. Die Bundestagsabgeordnete Andrea Voßhoff war so freundlich, uns in ihr Linkverzeichnis aufzunehmen. Der Aufbau der Internetseiten bedeute für mich eine große Arbeitsbelastung. Er ist auch noch nicht abgeschlossen und bedeutet nach wie vor viel Zeit bei der Pflege und Aktualisierung der Seiten. Ich möchte mich dabei bei Matthias Fischer herzlich bedanken für die freundliche Unterstützung der Arbeit.
5. Ausblicke
Für die kommenden Jahre steht die Dachsanierung ins Haus. Der Bürgermeister Ronald Seeger will uns dabei unterstützen. Die Fenster und Seitenmauern sollen auch wieder dicht gemacht werden. Vielleicht können wir die Kreuzgewölbe wieder errichten. An Gottes Segen ist alles gelegen. Ohne Gottes Segen ist alles nur auf Sand gebaut, aber der Wiederaufbau der Kirche lässt uns auf Gott vertrauen und ihm danken, dass wir das Werk zu seinem Lobe bis hierher bringen konnten.
Dr. Heinz-Walter Knackmuß
Vorsitzender des Förderkreises